Thema
Game Development | Mensch-Maschine-Interaktion | Sound
Kontext
Das Experimentieren mit Schnittstellen von Mensch und Maschine führte zu der Entwicklung eines Spiels, das sich konventioneller Bedienelemente entledigt, um ein direktes und intuitives Spielgefühl zu erschaffen. Amplify ist ein Endless-Runner, der mit der Stimme kontrolliert wird. Durch Variation der Stimmhöhe weicht der Spieler Gegnern aus und sammelt Items ein, um seinen Score zu erhöhen. Generative Gestaltungselemente wie Partikeleffekte, zufällig berechnete Farbverläufe und Bewegungsmuster zeichnen die grafische Inszenierung des Schnittstellenexperimentes aus. Amplify wurde u.a. am Tag der offenen Tür 2017 der Hochschule Harz ausgestellt und konnte von Besuchern angespielt werden.
Umsetzung
Die Stimmeingabe erfolgt über ein konventionelles Mikrofon. Processing analysiert unter Einsatz der Audio-Bibliothek Minim das Tonspektrum und filtert die Stimmfrequenz heraus. Anschließend wird ein OSC-Signal des gemessenen Tonwertes an Unity gesendet, um die Bewegung des Charakters zu beeinflussen. Ob sich dieser nach oben oder nach unten bewegt, hängt jedoch nicht von der Stimmfrequenz allein, sondern von der Differenz zum zuvor gemessenen Ton ab. Der Charakter wird also vielmehr über eine Abfolge von Tönen gesteuert und eine Kalibrierung auf das Stimmspektrum des Spielers ist nicht notwendig. Bei der Entwicklung von Amplify war ich hauptsächlich für die Programmierung zuständig. Insbesondere die Soundverarbeitung in Processing, sowie die Kommunikation von Processing und Unity waren interessante Herausforderungen.
Entstehungszeitraum
Oktober 2016 – Februar 2017
Technologie
Unity | Processing | Photoshop
Weitere Projektmitglieder
Michaela Ficht | Albert Pelz